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Das Buch von Franz Alt, „Zukunft Erde — Wie wollen wir morgen leben und arbeiten?“, ist im Aufbau Verlag erschienen und kostet 8,95 Euro.
Franz Alt begann 1968 seine journalistische Karriere beim Südwestrundfunk, 1972 übernahm er die Leitung des politischen Magazins „Report“. 2003 ging er nach 35 Jahren beim Fernsehen in den Ruhestand. Auf seiner Homepage www.sonnenseite.com finden sich Informationen über Franz Alt und sein Wirken als Journalist und Autor.
mit Zustimmung des Autors Dr. Franz Alt: siehe www.sonnenseite.com
Es gibt Wege aus dem Treibhaus
Immer häufiger verursachen Naturkatastrophen Milliardenschäden und bedrohen Menschenleben. Franz Alt zeigt in einer Serie zur Zukunft der Erde, dass erneuerbare Energien für unsere Umwelt wie für die Wirtschaft positive Effekte haben -
Vor einem Jahr erlebten wir über schreckliche Fernsehbilder den Hurrikan Katrina in New Orleans, danach die Stürme Rita, Wilma, Alpha, Beta, Gamma und Delta. Tausende Menschen verloren ihr Leben, Zehntausende ihre Heimat. Geschätzte Schäden: mehrere hundert Milliarden Dollar. Für 2006 wird eine ähnlich katastrophale Saison vorhergesagt. 2006 gab es bisher in New York einen Hitzenotstand, in Chicago Evakuierungen und Hitzetote in Kalifornien.
Die eigentlichen Naturkatastrophen passieren freilich ohne Fernsehkameras. Wenn es eine ökologisch realistische Tagesschau gäbe, müssten meine Hamburger Kollegen zum Beispiel diese Meldungen publizieren: Auch heute wieder haben wir 100 Tier-
Sind wir noch zu retten? Auf diese zentrale Zukunftsfrage der Menschheit möchte ich mit Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, in dieser Serie Antworten suchen. Wir stehen heute vor der größten moralischen, ökonomischen, ökologischen und sozialen Herausforderung der Menschheitsgeschichte. Entweder lernen wir, künftig mit der Natur zu leben, zu arbeiten und zu wirtschaften, oder wir werden von diesem Planeten verschwinden. Der Dalai Lama sagte in meiner letzten Fernsehsendung: „Ohne Menschen ginge es der Erde besser.“
Über die steigenden Öl-
Es gibt noch einen Fluchtweg aus dem Treibhaus. Wir können in den nächsten Jahrzehnten auf erneuerbare Energiequellen umsteigen und damit die Emissionen von Treibhausgasen reduzieren. Bisher haben die Ökonomen die Ökologen gefragt: Können wir uns Klimaschutz finanziell leisten? Wie teuer wird das? Jetzt müssen Ökologen die Ökonomen fragen: Wie teuer wird es, wenn wir das Klima nicht schützen? Sicher: Klimaschutz kostet, aber kein Klimaschutz kostet unsere Zukunft.
Ich will aber aufzeigen, dass die Ökologie im 21. Jahrhundert die intelligentere Ökonomie werden kann und wir dadurch neue Chancen bekommen. Wir werden viele positive und ermutigende Beispiele für diesen Transformationsprozess kennen lernen. Soeben hat eine Studie im Auftrag der Umweltverbände aufgezeigt, dass bis 2020 in Deutschland drei Millionen Arbeitsplätze im Umweltschutz geschaffen werden können.
Die bisherige Entwicklung von Windrädern, Solarzellen, Pellets-
Wir müssen nur unser Brett vor der Sonne entfernen, In der Kraft der Sonne und in der Kreativität der Natur spiegeln sich die göttliche Weisheit und die göttliche Intelligenz. Im Vertrauen auf die Weisheit der Schöpfung finden wir Wege aus der Krise. Ja, wir sind noch zu retten -
Visionen? Ja natürlich — warum denn nicht?
Erneuerbare Energie -
Die humanste Vision für ein gutes 21. Jahrhundert heißt Solarzeitalter. Wir können es schaffen, in den nächsten 45 Jahren zu 100 Prozent auf erneuerbare Energie umzusteigen. Wir brauchen .kein Öl aus Arabien, kein Gas aus Sibirien, kein Uran aus Australien. Wir haben alle Energieträger, die wir künftig brauchen, direkt vor der Haustür: Sonne, Wind, Wasserkraft, Erdwärme und Bioenergie vom Acker und vom Wald.
Nach einer Studie der Europäischen Kommission könnte der Energieverbrauch im Jahr 2050 so aussehen: 40 Prozent der Energie ist solaren Unsprungs, Biomasse stellt 30 Prozent des Energieanteils, Wind 15 Prozent, Wasser 10 Prozent -
Kraft der Natur nutzen
Die EU geht davon aus, dass die Realisierung des Energieszenarios 2050 fünf Millionen neue Arbeitsplätze schafft -
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Gewiss sind das theoretischen Zahlen. Aber sie zeigen, dass die von der Natur zu Verfügung gestellte Energie bei Weitem ausreicht, um ab 2050 neun bis zehn Milliarden Menschen mit Energie zu versorgen, die sie brauchen.
Die Sonne ist der Motor alles Geschehens auf unserem Planeten. Sie wir noch 4,5 Milliarden Jahre scheinen. Mit ihr haben wir die Chance, in einer Welt zu leben, in der kein Kind mehr verhungern muss. Die solare Energiewende ist möglich, das Solarzeitalter hat bereits begonnen. Aber ist es auch finanzierbar ?
Der ökonomische Vorteil der ökologischen Energiegewinnung ist, dass Sonne, Wind, Wasser und Erdwärme uns fast überall, wo wir sie benötigen, kostenlos zur Verfügung stehen. Die Sonne schickt uns keine Rechnung. Die Technologien für die Gewinnung der erneuerbaren Energien sind in den vergangenen zehn Jahren um 50 Prozent preiswerter geworden, die Preise der alten Energien haben sich aber verdreifacht. Atomenergie gehört ohnehin ins Museum und bleibt gefährlich. Erneuerbare Energie sind weltweit eine Wachstumsbranche. Beispiele:
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Statt Atomstrom zu kaufen, gewinnen wir künftig Strom vom eigenen Dach. Wer kein eigenes Haus hat, kann sich an Gemeinschaftsanlagen beteiligen, die auf Dächern von Schulen und anderen öffentlichen Gebäuden oder im Gelände installiert werden. Dafür gibt es in allen Bundesländern Beispiele. Zehntausende Bauern erzeugen ihre Energie schon heute selbst -
Die Verbände der alternativen Energien haben angekündigt, dass bis 2020 etwa 200 Milliarden Euro in erneuerbare Energien investiert werden können, wenn die politischen Rahmenbedingungen günstig bleiben. Die übersteigt die Ankündigungen für Investitionen der alten Energiewirtschaft um das Vierfache. Alternative Energien werden langfristig konkurrenzlos. Solar-
Es gibt kein Energieproblem, es gibt nur falsches Energieverhalten und weltweit eine falsche Energiepolitik. Zur solaren Energiewende gehört unabdingbar die ökologische Verkehrswende. Die Zukunft einer intelligenten Mobilität heißt: Weit mehr öffentlicher Verkehr, und den Rest mit anderen Autos: Hybridautos, Zwei-
Je früher wir die Weichen für eine ökologische Verkehrs-
Beim Regierungsumzug wurde revolutionäres Energiekonzept umgesetzt
Sonne ist Leben -
Das Kraftwerk Sonne ist uns so allgegenwärtig, dass wir seine Existenz beinahe verdrängt haben, Wenn wir Obst fast nur noch im Supermarkt, warmes Essen in der Kantine und Milch plastikverpackt kaufen, dann vergessen wir leicht, woher das alles kommt, Die Kuh und den Obstbaum, das Getreide und den Strom verdanken wir -
Ohne Sonne kein Leben! Die globale Durchschnittstemperatur auf der Erde beträgt heute 15,9 Grad Celsius. Wenn morgen die Sonne ausfiele, hätten wir global minus 15 Grad Celsius. Schon nach drei Tagen ohne Sonne würde die Temperatur minus 40 Grad betragen. Nach vier Tagen hätten wir minus 80 Grad. Nach einer Woche wäre die Temperatur weltweit auf minus 173 Grad abgestürzt. Alles Leben wäre erstarrt.
Kollektoren am Kanzleramt
Sonne ist Leben -
Die Bilanz kann sich sehen lassen: Die Brutto-
Als sich der Bundespräsident, der Kanzler und die Abgeordneten für Solarstrom entschieden, setzten sie ein politisch-
Der einzig wirkliche Regierungsneubau ist das Kanzleramt. Es verbraucht pro Jahr und Quadratmeter nur ein Drittel der Energie, die für das Bonner Bundeskanzleramt benötigt wurde. Ebenso wichtig wie erneuerbare Energie war nämlich den Planern, Architekten und Politikern das Einsparen von Energie.
Über 60 Prozent der Energieversorgung der Regierungs-
Das ökologische Glanzstück im Keller des Reichstages ist ein Biomasse-
Gesetz intelligent nutzen
Wir Deutschen haben das effizienteste Erneuerbare-
Anfang 2106 hat sich auch der FDP-
Zum Glück gibt es keine FDP-
Wind: Energie aus heiterem Himmel
Bürger engagieren sich erfolgreich für Strom aus den riesigen Rädern
Windräder können als Stromlieferanten Atomkraftwerke überflüssig machen, argumentiert unser Gastautor Franz Alt. Für den Exportschlager Windkraftanlagen erntet Deutschland Lob aus aller Welt.
Wir kennen die Lösung der Energiekrise: In einigen Jahrzehnten gewinnen wir alle Energie aus Windkraft, der Sonne, aus nachwachsenden Bioenergiequellen, aus Erdwärme und Wasserkraft. Bioenergie vom Acker und vom Wald ist die vielseitigste der erneuerbaren Energiequellen. Die Solarenergie ist die populärste -
Windkraft ist wie die Sonne ein kostenloses Geschenk des Himmels, das uns für alle Zeit zur Verfügung steht -
Weltweiter Exportschlager
Die Produktion von Windrädern in Deutschland hat bereits 67 000 Arbeitsplätze geschaffen (in Atomkraftwerken gibt es noch 38 000 Beschäftigte). Zwei Drittel der hier produzierten Windräder gehen ins Ausland -
Auf der Ostseeinsel Fehmarn bringen 150 Windräder drei Mal mehr Strom, als alle 12 000 Einwohner der Insel und die drei Millionen Übernachtungsgäste verbrauchen. Ein Bürgermeister berichtete vom Widerstand gegen die Windmühlen. der aber abebbte, als sich die Bewohner von den realen Vorteilen einer umwelt-
2005 durfte ich in der Gemeinde Dardesheim in Sachsen-
Heute wissen wir: Wer Wind erntet, kann seine Atomkraftwerke schließen. In der Nordsee werden ab 2008 die ersten so genannten 0ffshore-
Das Werk der Butendieker Bürgerbewegung ist ein politisches Beispiel dafür, wie Menschen ihre umwelt-
Doch den Windfreunden bläst der Wind auch häufig ins Gesicht, Die meist gebrauchten Mythen gegen Windräder: Sie verschandeln die Landschaft, sie töten Vögel, sie sind laut und nicht schön. Gut 200.000 Strommasten in der deutschen Landschaft sind akzeptiert, aber 18 000 Windräder stören -
Es kann sein, dass gelegentlich ein Vogel gegen ein Windrad fliegt und stirbt. 2004 sollen an deutschen Windrädern 17 tote Vögel gefunden worden sein, Im Normalfall aber fliegen Vögel so einfach um Windräder herum wie um jeden Kirchturm. ‘Wegen unserer derzeitigen Energieproduktion stirbt hingegen nicht nur „gelegentlich ein Vogel‘ -
Klimakatastrophe aufhalten
Ich hin sicher: Die Zahl derer, die sich künftig an Anlagen umweltfreundlicher Windenergie erfreuen und daraus Zukunftshoffnung gewinnen, ist weitaus größer als die Zahl derer, die mit windigen Argumenten gegen die Windkraft wettern -
In Deutschland ist heute kein Argument zu doof, um nicht gegen erneuerbare Energien ins Feld geführt zu werden, Der Einwand, Windräder verschandelten die Landschaft, ist besonders peinlich. Keine Form der Energiegewinnung braucht so wenig Platz wie die Windenergie. Zudem: Sind Atomkraftwerke oder Braunkohle-
Bis 2014 sollen weltweit Windenergieanlagen mit einer Leistung von insgesamt 210 000 Megawatt installiert sein. Das ist eine Verdreifachung gegenüber heute.
Landwirte sind die neuen Ölscheichs
Natürliche Wärme -
Dem Bauernsterben kann Einhalt geboten werden, meine Franz Alt -
Als ich 1992 das Buch "Schilfgras statt Atom -
In Brasilien fliegen die ersten Flugzeuge mit Ethanol, der aus Zuckerrohr gewonnen wird. Das Land produziert pro Jahr 15 Milliarden Liter dieses Alkohol-
Autokonzerne forschen
Ford und General Motors werben in den USA für E85, ein Energie-
VW und Daimler-
Die Natur bietet uns hunderte Pflanzen an, die wir energetisch nutzen können, sowie Abfallstoffe aus Land-
Landwirt -
Nachwachsende Rohstoffe werden künftig etwas für Produkte der Grünen Chemie und des ökologischen Bauens verwendet, für Fernsehgeräte, Dämmstoffe und Verpackungsmaterial aller Art beim Auto-
Aus Schilfgras Benzin und Wärme, aus Hanf Baumaterial und Textilien, aus Sonnenblumen Autositze herstellen: Das ist keine Utopie, sondern wird teils schon umgesetzt. 1992 wurden in Deutschland auf 75.000 Hektar nachwachsende Rohstoffe für Industrieprodukte angebaut, 2006 sind es über ein Million Hektar.
Obwohl Biomasse-
Ein Dorf versorgt sich selbst
Dem Bürgermeister von Jühnde durfte ich 2005 in Berlin den "Europäischen Solarpreis" überreichen. Die niedersächsische Kommune ist das erste Dorf in Deutschland, das 100 Prozent seiner Energie aus nachwachsenden heimischen Rohstoffen bezieht. Es wird sogar doppelt so viel Strom produziert, wie die 750 Einwohner verbrauchen. Bürgermeister August Brandenburg: "Mit aktiver Beteiligung unserer Bürger haben wir eine zukunftsfähige und nachhaltige Energieversorgung aufgebaut, die beispielhaft für andere sein soll."
Als ich Bauern in Jühnde fragte: "Warum macht ihr das ?", bekam ich die Antwort: Wir nutzen heimische Rohstoffe und stärken unsere Region. Die Stellen entstehen hier im Ort bei uns, das Kapital bleibt hier. Das ist die intelligenteste Antwort auf die Herausforderung der Globalisierung. Die Energieversorgung in Jühnde wird mit einer Biogasanlage mit 700 kW und einem Holzhackschnitzelheizwerk mit 550 kW gesichert, die Wärmeverteilung läuft über ein Nahwärmenetz mit 5500 Metern Gesamtlänge. Die Anlagen werden mit lokalen Rohstoffen betrieben. Biogas aus der Gülle von 800 Kühen und 1400 Schweinen, aus Grad und Grünschnitt befeuert ein Blockheizkraftwerk, das vier Millionen kWh Strom im Jahr produziert. Jühnde kann überall werden !
Um Sonne wird kein Krieg geführt
Energieverbrauch dürfte weiter steigen -
Die solare Energiewende ist schon in der nächsten Generation machbar, ist Franz Alt überzeugt. Im letzten Serienteil skizziert er, wie die Nutzung der Sonne für Frieden weltweit sorgen könnte.
Das Zeitalter der Energiekonflikte hat begonnen. Der Energieverbrauch der Menschen ist größer denn je. Er wird sich in den nächsten Jahrzehnten noch verdoppeln -
Die beiden US-
Für eine friedliche Zukunft
Dabei haben wir alle Alternativen der Welt. Wir müssen gar keine gnadenlosen Verteilungskämpfe um die zu Ende gehenden Öl-
Nicht nur der Krieg im Irak, auch die Kriege in Tschetschenien und in Afghanistan, Bürgerkriege in Afrika und die Begierden, sich die letzten Öl-
Auch der 11. September war wahrscheinlich im Angesicht der drohenden Terrorgefahren nur ein Vorspiel. Der größte Gefahrenherd ist Saudi-
Kriege zerstören zwangsläufig das, was sie zu retten vorgehen. Kriege sind nie eine Lösung, sie sind immer Teil des Problems. Gewalt macht süchtig, wobei der Verlierer nach Rache dürstet und der Sieger nach weiteren Siegen. Frieden kann nur mit friedlichen Mitteln, also durch Dialog, erreicht werden.
Die Terroristen schlagen immer gnadenloser zu. Aber der am weitesten verbreitete Terror ist der Hunger: Täglich verhungern und verdursten auf unserem Planeten 26 000 Menschen. Alle fünf Sekunden verhungert ein Kind. Das ist die größte Schande unserer Zeit. Die Ursachen des Terrorismus werden verdrängt und noch immer vernachlässigt. Das Programm „Brot statt Bomben könnte helfen, beide Probleme zu lösen.
Die Sonne jedoch ist jedem menschlichen Zugriff entzogen. Auch am heutigen Tag könnten wir hunderte Millionen Kilowattstunden Solarstrom ernten, aber wir wollen uns von der Natur einfach nicht beschenken lassen. Stattdessen holen wir Gas aus Sibirien und führen Kriege um Öl oder betreiben gefährliche Atomkraftwerke mit Uran aus Australien. Wer will, dass die künftige Entwicklung eine friedliche ist, muss Abschied nehmen von Erdöl und Erdgas und sich einsetzen für eine ökonomische Entwicklung mit erneuerbaren Energien auf der ganzen Welt.
Natur und Frieden zwischen den Völkern und Kulturen möglich. So wird neues Wachstum für alle entstehen. Wir haben erstmals die Chance, daran mitzuarbeiten, dass auf unserer Erde kein Kind mehr verhungern muss.
In den meisten Entwicklungsländern scheint die Sonne satt, aber sie haben dennoch keine Energie. Zwei Milliarden Menschen sind heute noch ohne Strom. Doch wir wissen, wie sich diese groteske Situation ändern lässt. Trotzdem wird die Illusion aufrecht erhalten, wir könnten mit der alten Energiepolitik weitermachen und zugleich Frieden organisieren, nicht nur in Asien, sondern auch in Afrika. Wir können aber den Tanz um das ölige Kalb beenden.
Die größte Energiemacht
Spitzenpolitiker auf der Höhe der Zeit könnten uns Wählern eine aufregende Botschaft vermitteln:
• Die solare Energiewende ist in der nächsten Generation machbar.
• Energie aus Sonne, Wind, Erdwärme, Biomasse und Wasserkraft wird auch ökonomisch attraktiver.
• Der unschlagbare Vorteil der regenerativen Energien ist ein ökonomischer: Sonne, Wind, Erdwärme und Wasser stehen uns kostenlos zur Verfügung.
• Die alten Energien werden immer teurer, die neuen Energien immer preiswerter.
• Nur erneuerbare Energien bieten noch einen Fluchtweg aus dem Treibhaus.
• Um Sonne und Wind werden keine Kriege geführt.
Die Sonne ist die Energie-
Nicht zufällig ist die Sonne in allen Religionen, heiligen Schriften und Weisheitslehren das göttliche Symbol. Ohne Sonnenlicht würden wir nicht existieren. Ohne Sonne gäbe es keine Atmosphäre und keine Ordnung auf der Erde -
Uno schlägt Alarm -
Paris -
IPCC-
Der Report präsentiert sechs Szenarien. Im besten Fall sei bis 2100 mit einer Erwärmung von 1,1 bis 2,9 Grad Celsius zu rechnen, im schlimmsten Fall mit 2,4 bis 6,4 Grad. Am wahrscheinlichsten sei ein Anstieg um 1,7 bis 4 Grad. Der Meeresspiegel werde bis 2100 im besten Szenario um 19 bis 37 Zentimeter, im schlimmsten Fall um 26 bis 59 Zentimeter steigen.
Der Bericht fasst den Klimawandel in Zahlen:
Der Kohlendioxid-
Andere wichtige Treibhausgase wie Methan oder Lachgas sind zusammen etwa halb so stark an der Erwärmung beteiligt wie der Anstieg des Kohlendioxids. Die Konzentration von Methan und Lachgas hat seit 1750 um 148 bzw. 18 Prozent zugenommen.
Die Erwärmung des Klimasystems ist "ohne jeden Zweifel vorhanden". Die globale Oberflächentemperatur ist um 0,74 Grad gestiegen; elf der letzten zwölf Jahre waren die wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen.
Die Temperaturzunahme der letzten 50 Jahre ist doppelt so hoch wie die der letzten 100 Jahre.
Die Arktis hat sich doppelt so stark erwärmt wie im globalen Mittel.
Die Häufigkeit heftiger Niederschläge hat zugenommen.
Klima-
Die schneebedeckte Fläche hat seit 1980 um etwa 5 Prozent abgenommen.
Die Gletscher schmelzen weltweit und lassen die Weltmeere derzeit um 0,8 Millimeter pro Jahr zusätzlich steigen.
Das Meereis in der Arktis ist seit 1978 im Jahresmittel um acht Prozent zurückgegangen und im Sommer um 22 Prozent. In der Antarktis ist dagegen kein Rückgang zu beobachten.
Neben dem Meereis geht auch das Festlandeis in Grönland und der Antarktis zurück: Die Schmelze und Gletscherabbrüche und tragen 0,4 Millimeter pro Jahr zum Meeresspiegelanstieg bei.
Die Temperaturen in den oberen Schichten des Permafrostsbodens sind seit 1980 um drei Grad gestiegen, die Fläche des saisonal gefrorenen Bodens hat seit 1900 um sieben Prozent abgenommen, im Frühling sogar um 15 Prozent.
Die Ozeane sind im globalen Mittel wärmer geworden, bis in Tiefen von 3000 Meter. Diese Erwärmung trägt durch die Ausdehnung des Wassers ebenfalls zum Anstieg des Meeresspiegels bei.
Der Meeresspiegel ist seit 1993 durchschnittlich um etwa drei Millimeter pro Jahr gestiegen, im 20. Jahrhundert um 17 Zentimeter. Mehr als die Hälfte davon geht auf die thermische Ausdehnung des Ozeans zurück, etwa 25 Prozent auf das Abschmelzen der Gebirgsgletscher und rund 15 Prozent durch das Abschmelzen der Eisschilde.
Selbst wenn alle CO2-
Deutscher Forscher warnt vor Versinken Sylts
"Mit dem nun vorliegenden Bericht sollten letzte Zweifel ausgeräumt sein, dass wir Menschen es sind, die die Klimaschraube überdrehen", sagte Hans Joachim Schellnhuber, Direktor des Potsdam-
Schellnhuber warnte auch vor einem starken Anstieg des Meeresspiegels an der deutschen Nordseeküste in diesem Jahrhundert. Er könne sich bis 2100 um bis zu zwei Meter erhöhen, falls nicht weltweit drastische Klimaschutzmaßnahmen ergriffen würden, sagte Schellnhuber der "Frankfurter Rundschau". "Das wäre für eine Insel wie Sylt fatal." Sie zu erhalten, wäre unter solchen Bedingungen zu teuer und auch unsinnig. Hamburg bräuchte dann neue Sperrwerke, um das Wasser fernzuhalten.
Die Voraussagen der Klimamodelle, die auf der Uno-